Teil 1
Die Frage wird mir in Beratungen sehr oft gestellt. Doch was versteht man unter „spirituellen Fähigkeiten“?
Anstatt die Standardantwort zu geben, die da lautet- Hellsehen, Hellfühlen, Hellhören, Hellschmecken (ja –das gibt es tatsächlich auch), Telekinese etc. Möchte ich Dir eine etwas umfassendere Antwort geben. Ich verstehe darunter die Gabe, die Schöpfung als Ganzes wahrnehmen zu können, denn erst aus diesem Verständnis heraus wachsen solche „Fähigkeiten“ – sie entwickeln sich also als Folge der eigenen Weltanschauung und der Art wie man bereit ist sein Leben zu leben.
Doch was sind die Grundpfeiler jeglicher Spiritualität? Gibt es Regeln an die man sich halten sollte?
Nun es gibt so viele Anschauungen wie es Menschen gibt, ich kann Dir daher nur meine eigenen näher bringen, die mich zu der Person geformt haben, die ich heute bin. Sehe diese nun folgenden Punkte einfach als positive Realitätsangebote, und fühle ob etwas davon mit Dir in Resonanz geht. Wenn ja, prima, dann kannst Du diese für Dich gerne umsetzen – wenn nein, auch ok, dann halte dich nicht damit auf dich darüber aufzuregen oder gar die Sache zu bewerten.
Meine Grundpfeiler sind:
Wir sind alle eins:
Heißt wir stammen alle aus einer einzigen Quelle. Stell Dir diese Kraft, die ich als „Alles Was Ist“ bezeichne, als einen Spiegel vor. Dieser Spiegel hat sich selbst in unzählige Teile zerschlagen, um sich selbst erfahren zu können. Denn, wenn Du „Alles Was Ist“ bist, kannst Du dich nicht in Deiner ganzen Schönheit erfahren. Du benötigst einen Gegenpol und der wurde durch die erste Teilung erschaffen. Nur wenn Du einen Spiegel hast, der Dich reflektiert, kannst Du dich überhaupt sehen. Diese Teile haben sich immer und immer wieder weiter aufgeteilt, kurz – so entstand die Schöpfung. Daher stammen wir alle aus einer Quelle. Um es mal blumiger auszudrücken- jeder einzelne von uns ist die Facette eines riesigen kosmischen Diamanten. Wir gehören zusammen, ob einem das nun gefällt oder nicht. Und da kommen wir schon zum zweiten Punkt
Du bist wertvoll:
„Alles Was Ist“ macht keine Fehler. Ohne Dich wäre „Alles Was Ist“ nicht „ALLES Was Ist“. Du bist wichtig. Ohne Dich fehlt ein wichtiges Stück im kosmischen Puzzle – sprich – ohne Dich hätte das Bild einen weißen Fleck. Das heißt im Klartext, es ist wichtig dass Du existierst, weil Du der Schöpfung Deine ganz individuelle Sichtweise, Lebensweise usf. hinzufügst, sofern Du bereit bist Dich selbst zu leben.
Sei ganz Du selbst:
Sei mutig und lebe Dich. Folge Deinem Herzen. Wir alle wurden in ein Regelsystem hineingepresst, dass zum Teil voller unguter Glaubensätze ist, die uns mehr einschränken als dass sie uns nutzen. Eines vorweg – ich fordere nicht zum Regelbruch auf. Es hat seinen Grund weshalb Gesetze entstanden sind und wer – um sich selbst zu leben – Gesetze brechen muss, hat einen Grundsatz der Schöpfung nicht verstanden, nämlich:
Du bekommst immer das was Du wirklich benötigst, sobald Du es benötigst. Nicht eine Sekunde früher aber auch nicht eine Sekunde später.
Wenn Dir das in Fleisch und Blut übergegangen ist, kannst du Dich dem Flow anvertrauen, und ganz Du selbst sein. Weil Du WEISST das Du Dich nicht sorgen brauchst.
Ja, ja, ich höre Dich schon händeringend ausrufen: So ein Scheiß, hab ich nie so erlebt, ich musste immer kämpfen, immer hart arbeiten sonst kommt man zu nichts.
Da sind wir schon beim weiteren Punkt …
Du kreierst Deine Realität selbst, daher achte auf Deine Glaubenssätze:
Jede Situation die Dir begegnet ist im Kern erst mal absolut neutral. Du selbst entscheidest, ob Du sie positiv bewertest – und damit eine positive Auswirkung daraus bekommst oder ob Du die Situation negativ bewertest und ein entsprechend negatives Resultat daraus erfährst. Du bist der Schöpfer Deiner eigenen Realität – Du bestimmst anhand Deiner Glaubenssätze ob Du buchstäblich im Himmel oder in der Hölle leben magst. Du allein! Niemand ist für Deine Freude oder Dein Leid verantwortlich. Du hast es geschaffen, freu Dich darüber oder nehme es zur Kenntnis und ändere Deine Situation.
Negative Glaubensätze
Erkennst Du daran, dass sie von ihrer Natur her einschränkend, trennend, limitierend, klein machend, angstauslösend sind.
Positive Glaubensätze
Sind von ihrer Natur her verbindend, integrierend, Freiheitsschenkend, ausweitend.
Wenn Du Dich also erwischt wie Du etwas tust, nur aus Angst heraus, das sonst etwas Schlimmes passieren wird, dann steckt ein negativer Glaubenssatz dahinter. Frage Dich in diesen Fällen einfach mal: Ist das so? Ist das wirklich so? und stelle Dir mal vor, was du tun würdest wenn dieser Glaubenssatz nicht da wäre. Oft löst sich allein durch diese positive Vorstellung der Glaubenssatz auf.
Lass jeden sich selbst sein
So wie Du das Recht hast Dich selbst in Deiner ganzen Fülle auszudrücken, so hat es auch jeder Andere. Auch wenn Du dessen Ansicht nicht teilst, nicht dafür bist, ja vielleicht die Person verabscheuenswürdig findest. Denke daran. Sie ist genauso wertvoll wie Du. „Alles Was Ist“ ist ALLES was ist. Nicht nur die Puschel-glitzer Seiten des Seins. Sondern es lebt sich auch in den dunkelsten Facetten, es schließt nichts aus. Verurteilt nicht. Mit den Fingern auf andere Leute zu zeigen, heißt sich selbst nicht anzunehmen. Sich selbst nicht zu würdigen, denn sonst könntest Du den Anderen zumindest in aller Liebe stehen lassen. Die Arcturians sagten dazu mal schön: Wenn Dir etwas an einer Person auffällt das Du absolut verabscheuungswürdig findest, dann ist das ein Hinweis darauf, dass ein anderer Seelenteil von Dir genau das gerade in einem anderen Leben tut. Das ist damit gemeint, wenn von Spiegel gesprochen wird. Es bezieht sich manchmal auch auf Seelenaspekte von Dir. Nicht unbedingt auf eine jetzige Situation. Wenn Du also klar sagen kannst, naja, also diese Person macht etwas das mich aufregt, aber in diesem Leben hab ich diesbezüglich eine reine Weste. Dann kannst Du davon ausgehen, dass ein anderer Seelenanteil von dir das alles noch zu lernen hat. Das ist auch damit gemeint, wenn man sagt – wenn Du jemanden abgrundtief hasst, hasst Du dich selbst. Denn er kann nur in dir triggern, wenn etwas da ist, dass angesprochen werden kann.
Darf man dann alle Schandtaten dieser Erde tun? Ohne Folgen? Nein, es gibt ein Gesetz das in allen Universen gilt- das Gesetz der Anziehung, das auch schon in der Bibel erwähnt wird: Das was Du sähst, das wirst Du ernten. Nicht mehr aber auch nicht weniger.
Manche nennen es Karma.
Wenn Du z. B. mit Menschen zu tun hast die komplett anderer Meinung sind, dann kann man sich immer noch darauf einigen, dass man sich in manchen Punkten eben nicht einigen kann. Es geht also nicht darum jedem sein eigenes Weltbild aufzudrücken und fleißig mit dem Finger auf andere Leute zu zeigen. Hochnäsigkeit ist ebenso unangebracht wie falscher Stolz. Das sind alles Zeichen dafür das man mit sich selbst bei weitem nicht so sehr im Reinen ist wie man glaubt.
Daher – verurteile nicht. Denn Du verurteilst nur dich selbst. Letzten Endes bestimmst Du was Du in Deiner Realität sehen magst. Es gibt kein Schicksal. Keine Vorherbestimmung. Wohl gibt es Themen die Du gewählt hast, bevor Du dich zurück auf die Erde gemacht hast. Aber das sind Entscheidungen nicht ein Schicksal.
Alles besteht aus Energie und Frequenzen
Nochmal – das was Du säst das wirst Du ernten. Denn Du schwingst anhand Deiner Glaubenssätze in einer bestimmten Frequenz. Diese bringt dich dazu in diesen Realitätsstrang zu springen, der dieser Frequenz am ähnlichsten ist.
Beispiel: Du liebst es Gewalt und Mord im TV anzuschauen. Dann schwingst Du in dieser niedrigen Frequenz, sprich Du wirst in eine Realität springen, in der Gewalt und Aggressionen an der Tagesordnung sind. Nicht nur gegen andere sondern auch gegen Dich selbst. Denn die Welt ist nur Dein Spiegel. Oder wie der Volksmund so schön sagt: Wie man in den Wald hineinschreit so schallt es heraus.
Wie bei einem echten Spiegel. Wenn Dein Spiegelbild ein finsteres Gesicht zeigt, gehst Du doch auch nicht zum Spiegel und malst Deinem Spiegelbild ein fröhliches Gesicht auf, sondern Du lächelst. Das heißt Du änderst zuerst innerlich Deinen Zustand, beginnst also Deine Frequenz anzuheben, damit sie sich als Lächeln dann in Deinem Spiegelbild zeigt. Wie innen so außen.
Begegnet Dir also Missachtung, Respektlosigkeit etc. dann frage Dich warum Dir dein Realitätsspiegel solche Bilder zeigt. Frage Dich, wo Du Dich selbst respektlos behandelst, wo Du Dich und Deine Wünsche missachtest. Denn Du strahlst diese Energie aus, sonst würde Dir die Realität nicht so begegnen.
Lass also nur jene Energien in Dein Leben, die Du dort sehen magst. Schau dir also keine Gewaltfilme oder die Nachrichten an (die ja immer negativ sind), wenn Du nicht genau in diese Frequenz springen magst. Diese Regel ist elementar!
Lebe im Hier und Jetzt
Wie wir bereits wissen findet alles gleichzeitig statt. Es gibt keine Vergangenheit und keine Zukunft. Alles ist im Hier und Jetzt. Stell Dir ein riesiges, in die Unendlichkeit gehendes Schachbrett vor. Dort sind unendlich viele Standbilder von Dir in allen nur erdenklichen Lebenslagen, Universen usf. Seth (Jane Roberts) nannte das ein „Wahrscheinlichkeitsfeld“. Deine Frequenz entscheidet nun welche Felder im Millisekunden Bereich angesprungen werden, so dass eine scheinbare Bewegung entsteht. Wie auf einer alten Filmrolle, wo Bild für Bild aneinandergereiht wurde, damit am Ende die Illusion einer Bewegung entsteht.
Da Dein Bewusstsein (nicht der Verstand) zeitlos ist, und es sozusagen das Schachbrett von oben betrachten kann, findet alles gleichzeitig statt. Allein deine Frequenz entscheidet wie Dein Film des Lebens aussehen kann. Alles ist veränderbar, denn Du bist buchstäblich in jeder Millisekunde eine neue Person. Mit neuer Geschichte. Mit neue „Zukunft“.
Du kannst in jeder Millisekunde Deines Lebens umkehren, neue Entscheidungen treffen, anders leben. Du bist frei. Wirklich vollkommen frei.
Gehe nach innen
Damit Du überhaupt nachvollziehen kannst, was ich sage – ist es ratsam zumindest einmal am Tag zu meditieren oder ähnliche Praktiken zu machen, die Dich wieder zurück in Dein Zentrum, in Deine Kraft bringen. Nur wenn Du mal diese Stille am eigenen Leib erlebt hast, diesen Balancepunkt, in dem alles still und friedlich ist, wirst Du verstehen, warum und wie Du deine Realität gestaltet hast. Du wirst erkennen, was Du ändern magst und auch verstehen wie es zu ändern ist. Geh zurück in Deine Mitte. Dort wo alles Neutral ist. Und von dort aus gehe den Weg der Dir gut tut.
Liebe und Mitgefühl
Begegne jedem in Liebe und Mitgefühl. Keiner kam auf diese Welt und wollte ein Arschloch werden. Alle waren es Babys, unschuldig und frei. Sie haben sich anhand ihrer Glaubensätze zu dem entwickelt was sie heute sind. Selbst die übelste Person wird dir eine für sie sehr plausible Erklärung liefern warum sie so lebt wie sie lebt und sie wird – wie Du auch, überzeugt sein das Richtige zu tun.
Manche wollen ihren eigenen Schmerz vergessen, indem sie sich Erleichterung durch Gewalt verschaffen. Andere fühlen sich klein und erniedrigen daher andere, um sich größer zu fühlen. Wieder andere wurden nie geliebt und wissen einfach nicht wie man liebt, was es bedeutet geliebt zu werden. Andere haben einen Selbsthass, den sie an anderen auslassen. Nichts davon ist erstrebenswert. Aber es hilft nicht zu verurteilen.
Es hilft diesen Menschen mehr, Mitgefühl und Liebe zu zeigen, denn Verurteilung und Hass kennen sie schon. Das sind Frequenzen die diesen Menschen vertraut sind, mit denen sie in Resonanz gehen. Frequenzen in denen sie sich wohlfühlen.
Werden sie aber bedingungslos geliebt, zieht es ihnen buchstäblich die Schuhe aus. Sie können dann einfach nicht mehr so weitermachen wie bisher. Dieses Licht und Liebe Geschwafel – wie es manche angenervt nennen – hat also nichts damit zu tun blauäugig durch die Lande zu laufen und jedem den Segen aufzudrücken. Sondern es hat etwas mit einem tiefen Verständnis der Schöpfung zu tun. Mit der Erkenntnis, dass wir alle Eins sind und diese Person gerade bereit ist, eine Rolle anzunehmen die manche Seele niemals leben mag. Lass mich Dir dazu eine kleine Geschichte erzählen …
Die Geschichte der kleinen Kerze
„Alles Was Ist“ beschloss eines Tages sich selbst in seiner ganzen Schönheit kennen lernen zu wollen. Es wusste dass es „Alles Was Ist“, ist. Aber es wusste nicht wie es sich anfühlt „Alles Was Ist“ zu sein. Also beschloss es sich zu teilen- erst in sich selbst. Aus einem riesigen Ball leuchtender Energie wurden Milliarden kleiner Flammen, die alle in dem hellen Licht leuchteten.
Eines Tagen machte sich eine kleine Flamme bei „Allem Was Ist“ bemerkbar. Sie war traurig und sprach: „Du großes Licht. Du sagst wir alle würden hell leuchten, doch ich verstehe nicht was das Wort leuchten bedeutet. Ich möchte fühlen, leben was es bedeutet zu leuchten, kannst Du mir helfen mich selbst zu erfahren?“ „Alles Was Ist“, schaute lange auf die kleine Flamme. Natürlich verstand es die Flamme genau und antwortete nach einer gewissen Zeit: „Ja, mein Kind das ist möglich. Doch dazu musst Du dich von mir trennen.“ Die kleine Kerze dachte nach, denn sie wusste nicht was das Wort trennen bedeutet. „Alles Was Ist“ sprach weiter: „Wenn Du möchtest, gebe ich Dich frei, ich lasse Dich die Erfahrung der Trennung machen, damit Du Dein Licht leuchten sehen kannst, aber es wird nicht einfach für Dich werden. Denn Du wirst dich einsam fühlen, und von allem Verlassen. Denn damit Du diese Erfahrung machen kannst, muss ich Dich vergessen lassen woher Du kommst. Doch ich bin bereit Dir diese Erfahrung zu schenken.“ Die Kerze verstand von all dem nichts wirklich, aber freudig stimmte sie zu.
Sekunden später, schwebte sie in einsamer Dunkelheit. Um sie herum ihr eigener goldener Schein, schwebend in der tiefen, kalten Schwärze der Nacht. Leise rief sie aus: „Hallo – ist da wer?“ Sie wusste nicht wer sie war, sie wusste nicht was sie war. Sie leuchtete während Tränen tiefster Einsamkeit aus ihren kleinen Wachsäuglein liefen. Sie hatte schlimmstes Heimweh, wollte wieder zurück, wusste aber nicht was „zurück“ bedeutet. Und so machte sie sich auf die Suche nach anderen Kerzen wie sie …
Eines Tages, viele, viele tausende Jahre später erlosch ihr Licht und als es erlosch, erinnerte sie sich an ihre Heimat, ihre Quelle. Und voller Freude kam sie zurück zu „Allem Was Ist“. Sie war aufgeregt, erzählte von ihren Erlebnissen und alle anderen Kerzen hörten mit Erstaunen zu. Doch eines konnte die Kerze nicht verstehen, und wollte diese eine Erfahrung so gerne auch noch erleben.
Sie fragte: Du, „Alles Was Ist“, was bedeutet das Wort verzeihen? „Alles Was Ist“, schaute die kleine Kerze lange und schweigend an. Sie sagte: „ Ich möchte lernen was es bedeutet zu verzeihen“ „Dann frage die anderen Kerzen, ob eine bereit ist dir bei dieser Erfahrung zu helfen“ antwortete „Alles Was Ist“ liebevoll. Die anderen Kerzen wichen langsam und voller Schreck zurück.
Nur eine einzige Kerze blieb stehen. Es war die Kerze, die unserer kleinen Kerze über tausende Jahre der engste und treuste Freund war. Sie liebte die kleine Kerze wie nichts auf dieser Welt. Bedächtig und mit Tränen in den Augen sagte sie: „Ich liebe Dich so sehr kleine Kerze, dass ich bereit bin, Dir in unserem nächsten Leben die Möglichkeit zu geben Vergebung zu lernen. Ich werde Dinge mit Dir tun die Dich verzweifeln lassen werden … „ und schluchzend bat sie: „Bitte egal was ich Dir antun werde, verzeihe mir, bitte, bitte verzeihe mir!“ Dann verschwanden beide in ewiger Dunkelheit … und die Geschichte nahm ihren Lauf.
Fortsetzung folgt …