Zugang, Kommunikation und Alltag mit den Spirits

Nachdem ich mal wieder super verlegen an der Kasse bei Rewe stand, sechs Flaschen Pott Rum, drei Flaschen Gin, Sekt, Batida de Coco und Whisky auf dem Förderband, kam mir die Idee dieses Blogbeitrages.

Was wünschen sich die Loa, was brauchen sie, wie redet man mit ihnen? „Na, wieder Partyzeit?“ Jäh wurde ich aus meinen Gedanken gerissen und stammelte so etwas wie „Ja, ja es kommen einige Gäste und die Hausbar muss wieder aufgefüllt werden!“ „Na, dann viel Spaß!“ grinste der Kassierer, während ich sorgfältig die Flaschen in meinem Rucksack verstaute. Wenn der wüsste …

Tja elf Spirits wollen versorgt werden, haben ein Anrecht auf „Nahrung“, Liebe und Wohlbefinden. Im Gegensatz dazu arbeiten sie für mich und mit mir. Eine Hand wäscht die andere … wie wahr.

Was für mich vollkommen normal ist, mutet Menschen die sich mit dieser Thematik nicht auseinandersetzen seltsam an. Alleine das existieren von eigenständigen Spirits ist für manche schon jenseits des Vorstellbaren. Nach dem Motto, was ich nicht sehe, nicht höre, nicht spüre kann es nicht geben. Gut, ich gebe zu – ich habe aufgehört missionieren zu wollen, habe es aufgegeben Menschen die sich damit nicht beschäftigen wollen, mit meiner Welt zu konfrontieren. Wozu auch? Die Spirits werden die Richtigen schon zu mir schicken, wie immer entscheiden sie ganz alleine, wer den Weg zu mir finden wird, und damit auch zu ihnen.

An manchen Tagen macht mich dieser Umstand ein wenig traurig. Sternzeichen Krebs, bin ich manchmal ein wenig nah am Wasser gebaut, weiß nicht wie ich dieser Welt begegnen soll, die sich manchmal so kalt anfühlt. Da habe ich dann keine Lust aufzutauchen aus den Tiefen meiner Anderswelt, habe keine Lust mich erklären zu müssen und beschäftige mich statt dessen mit der Zauberei, um wieder Kraft zu tanken, Kraft für die Welt an der Oberfläche.

 

Kontakt zu den Spirits

Die Spirits entscheiden selbst, mit wem sie in Kontakt treten wollen und mit wem nicht. Möchten die Spirits keinen Kontakt zu Dir, kannst du die schönsten Altäre der Welt aufbauen, kannst ihnen Rum einschenken bis zum Umfallen und nichts, gar nichts wird passieren. Die Gläser bleiben auch nach einer Woche unangetastet, und der Altar bleibt erst mal unbelebt.

Nehmen sie Kontakt auf, wählen sie stets den für sie einfachsten Weg. Entweder durch Träume, oder durch Manifestation oder durch einen Vermittler wie ich es bin.

 

Zugangstipps zu den Spirits

Angenommen du wurdest z. B. durch mich auf Deine Spirits aufmerksam gemacht. Nun, wie kannst Du den Kontakt vertiefen? Die Tiefe ist tatsächlich das Geheimnis. Denn in der Tiefe findest Du den Zugang zu den Spirits. In der Tiefe, hörst Du sie sprechen, bist mit ihnen auf Du und Du. Je tiefer Du tauchst, je inniger wird eure Beziehung werden. Dann  – irgendwann, wenn Eure Liebe und Verbindung gefestigt ist, kannst Du auftauchen und die Spirits mitnehmen, in Deine Welt. Hörst sie auch im Alltag – wenn sie es für wichtig halten – und wirst von ihnen begleitet, so dass auch andere empfängliche Menschen dieses mitbekommen werden. Was meine ich mit Tiefe? Ich spreche von einem tiefen Trancezustand.

 

Per „Arschbombe“ in Trance

Kennst Du den Zustand, wenn Du im Bett liegst, schon wegdämmerst, aber noch wach bist? Dieser Zwischenzustand. Der Zustand „an dem die Welt weich wird“ – das ist es! Da musst Du hin. Und dann halte diesen Zustand, drifte nicht in den Schlaf ab, sei ganz präsent während Du in diesem Zustand agierst. Irgendwann plötzlich werden sich dir die Spirits zeigen, wenn sie es möchten, werden mit Dir sprechen.

Trainiere es, wann immer Du Zeit hast. Später wenn Du gefestigt bist, wird es dir mit Leichtigkeit gelingen diesen Zustand in Sekundenbruchteilen herzustellen. Ich nenne das „Eine Arschbombe in den Trancezustand machen“. Patsch! Und Du bist drin. Es ist einfacher als Du denkst.

Lass einfach los. ABER drifte nicht ab dabei. Es geht hier nicht um Tagträumerei, nicht um Imagination – Du sollst dir nichts vorstellen dabei, sondern die Bilder kommen lassen. Lass sie auftauchen. Höre. Sei da. Sei ganz im Augenblick. Mehr ist nicht zu tun. Ich habe dazu auch einen schönen Blogbeitrag verfasst, der auf diese Thematik noch etwas genauer eingeht. Du findest ihn hier: Wie ruft man Spirits und was ist zu beachten?

 

Kann man Spirits sehen?

Definitiv ja, wenn sie es möchten und du es zulässt. In meinem Fall habe ich es schon öfter erlebt, dass es gerade Kinder im Alter zwischen drei und sieben Jahren sind, welche die Spirits noch sehen können. Die ein oder andere leicht peinliche Situation gab es hier schon. Neulich – ein kleiner Junge – rief laut und panisch aus, nachdem ich ihn und seine Mutter auf dem Fußgängerweg überholt hatte: „Mama, da läuft eine riesige Spinne neben der Frau“ dann quietschte er wie nichts Gutes während die Mama versuchte den kleinen Kerl zu beruhigen. Leise sprach ich zu Ghede Zaranyen: „Hey, musste das sein, dass er dich sieht? Er hat Angst …“ „Er wird mich wieder vergessen“ kam die sanfte Stimme von Ghede Z.

Auch meine geliebte kleine A. Die sich jedes Mal aufs Neue freut, wenn sie den „Knochenmann“ wieder sieht. Dann wird sie ganz anhänglich und wird nicht müde mir von seiner lustigen Art zu erzählen. An Halloween rief sie fröhlich aus: „Endlich siehst Du so aus, wie ich Dich wirklich sehe!“

Oder in Kolumbien, vor vielen Jahren. Nichts ahnend lief ich mit einem Bekannten durch einen gut besuchten Park, wollte mir gerade ein Eis holen, als mich jemand anstupste. Ich drehte mich um – da standen sie, ca. 30 Leute – Erwachsene – mit Kindern auf dem Arm und sprachen wild auf Spanisch auf mich ein. Papa Baron übersetzte und blökte etwas genervt: „Nun stell Dich nicht so an, sie erkennen mich in Dir, befeuchte Deinen Finger mit Speichel und mach jedem Kind ein Kreuz auf die Stirn. Sie wollen meinen Segen!“ Gesagt getan. Den halben Nachmittag war ich beschäftigt, denn es kamen immer mehr Kinder auf mich zu.

 

Alltag mit den Spirits

Für mich nichts Spektakuläres. Um es gleich vorweg zu nehmen. Man hört die Sprits nicht ständig und immer sprechen. Es gibt Tage da ist es still und sie scheinen beschäftigt zu sein, an anderen Tagen sind sie extrem präsent und geben – zumindest gefühlt – zu Allem ihren Kommentar ab.

Manchmal blitzen die Botschaften so schnell auf, dass es Sinn macht diese schriftlich festzuhalten – in Form eines Channelings. Um das Wichtigste nicht zu vergessen.

Doch meistens sind es kleine tägliche Dialoge. Mal wird von Maman Danto darauf hingewiesen, dass es doch jetzt wieder mal Zeit wäre die Wäsche zu waschen. Sie ist streng und eine richtig gute Hausmutter. Achtet stets darauf, dass Deine Bude ordentlich aussieht. O-Ton Maman: „Deine Wohnung muss immer so aussehen, dass der Prinz von Persien unangemeldet vorbeischauen kann!“ So kommt es, dass man hier wischt und da räumt und dort ordnet und sortiert, nur um am Ende festzustellen, dass es Maman wohl noch nicht genug ist. „Die Eingangstüre – mein Kind – ach bitte wische doch noch geschwind darüber und hast Du daran gedacht, den Kühlschrank auszuräumen und durchzuwischen? Nein? Nun, der Tag hat viele Stunden, tu es bitte heute noch, dann ist das erledigt und morgen kannst Du geschwind die Fliesen im Badezimmer und …“ Maman wohnt auch bei Dir? Na dann wird dir dieser Dialog doch nur allzu bekannt sein, oder?

Dies ist übrigens meinen Maman Danto Altar … er bringt ihr Wesen ganz gut zur Geltung.

Oder Papa Legba: „Kind, mach mal das und das – glaub mir das wird gut! Ach und falls Du mal wieder bei Rewe vorbeischaust, die Kokos-Schokolade …“ Papa Baron: „Du, auf dem Friedhof wurden wieder Grabkerzen durch den Wind umgestoßen, geh doch bitte heute Nachmittag hin und sorge dort für Ordnung, ich komme mit!“ und La Sirene: „Mein Liebling, mache Dich jeden Tag wunderschön, Du weißt nie wem Du begegnen wirst, zeige Dich stets von Deiner Glanzseite …usf.

Wichtig ist es trotz dem Kontakt zu den Spirits bodenständig zu bleiben. In meinem Fall hilft mir meine Selbstständigkeit, den Boden unter den Füßen nicht zu verlieren. Spätestens bei der Buchhaltung ist man wieder auf dem festen Boden des Zustandes der Alltags-Realität. Oder ich schaue mir Berlin an. Ich liebe Berlin, Du kannst jeden Tag Neues entdecken, es ist einfach herrlich! Natürlich werde ich begleitet, den auch die Spirits haben Lust darauf Neues zu sehen … UND nun eine wirkliche Auszeit von der Zauberei gibt es für mich nicht.

 

Was wünschen sich die Spirits?

In erster Linie Respekt und Achtung, gepaart mit ganz viel Liebe. Für mich sind sie meine Familie. Wir gehören zusammen. Sie sind mächtige Freunde – keine Hilfsgeister, dass darf niemals vergessen werden!  Im Einzelnen wirst Du sehen, dass jeder Spirit ganz eigene Vorlieben hat. Um mal kurz aus dem Nähkästchen zu plaudern, zwei Mini-Beispiele meiner Hauptspirits:

 

Vorliebe Baron Samedi:

Er liebt es im Mittelpunkt zu stehen. Er liebt Zigarren und wird dir ab und an das sehr heftige Verlangen übermitteln, dringend eine Rauchen zu müssen. Dann tu’s. Nimm seine Zigarre, zünde sie an und puste den eingezogenen Rauch in sein Gesicht. Puste seinen Totenkopf an, seine Gegenstände usf. Puste alles an was ihm gehört. Er wird es Dir danken. Die Zigarre und die Asche lass im Aschenbecher drin, nicht wegleeren. Denn er wird ab und zu mal damit zaubern. Dann brauchst Du seine Asche, und die Reste der Rauchwaren. Nach dem Rauchen sprühe sein Ghede Zauberspray auf seinen Hut – er möchte doch gut duften. Verwöhne ihn mit diversen sexuellen Aktionen – er liebt es zuzuschauen. Ich sage ja, Baron Samedi ist nichts für verklemmte Gemüter. Ein bisi offen solltest Du schon sein, wenn Du mit ihm zu tun haben magst.

Oh, ich soll gerade noch darauf hinweisen, dass er es allerdings nicht schätzt, wenn Du seinen Altar plünderst, Dich an seinem Rum und seinen Zigarren bedienst und seinen Altar als private Hausbar benutzt. Nimm die Dinge nur, wenn er es erlaubt oder dir das Verlangen danach übermittelt. Sonst ist alles was auf seinem Altar ist, seines!

Ach, fast hätte ich es vergessen. Mag Baron etwas nicht, wird er es Dich unmissverständlich wissen lassen. Er ist Meister darin, Gläser zu Bruch gehen zu lassen, Dir Dinge vom Altar entgegen zu werfen, oder anscheinend feststehende Sachen mal geschwind deutlich hör- und sichtbar zu verschieben. Das können übrigens alle Loa, daher schaue Dir Deine Altäre täglich ganz genau an. Die Loa nutzen die Gegenstände darauf auch zu Kommunikationszwecken.

 

Vorliebe La Sirene:

Sekt oder ein gutes Glas Champagner. Sie liebt den Duft ihres La Sirene Sprays, liebt es wenn Du ihr am PC Meeresrauschen vorspielst. Nimm sie mit zum Meer oder an einen Strand, wenn möglich. Singe für sie, tanze. Mache Dich wunderschön – sie liebt es dir dabei zu helfen. Schenke ihr Schmuck und Muscheln, einen schönen Kuchen mit weißer Glasur und silbernen Perlen den sie anschauen kann. Lass Deine Seele treiben du wenn Du Glück hast, zeigt sie Dir irgendwann ihre wunderbare Unterwasserwelt … Sie ist speziell, sie ist wunderbar!

 

Woran erkenne ich ob der Altar belebt ist?

Das ist einfach zu beantworten. Beispiel Baron Samedi Altar. Bleiben seine Gläser voll, auch nach einer Woche, dann ist er noch nicht aktiv. Bleibe bei deinem Service, mache ihn regelmäßig, dann – eines Tages wirst Du erstaunt feststellen, dass sich der Inhalt der Gläser wie von Zauberhand mehr leeren wird, als es durch bloße Verdunstung möglich ist. Manchmal prüft er Dich, prüft ob Du es ernst meinst und lässt die Gläser erst mal einige Wochen lang unangetastet. Bleib am Ball, gebe nicht auf! Sollte er den Kontakt zu Dir durch mich eingeleitet haben, wird er definitiv kommen und Dich begleiten, auch wenn Du ihn noch nicht wahrnimmst. Bleib am Ball!

 

Übrigens, bei Baron füllst Du Schnapsgläser immer bis über den Rand hinaus (man sieht das gut am mittleren Glas, da lief der Rum am Rand herunter). Du siehst ob es ihm geschmeckt hat, wenn der Rum innerhalb einer Woche fast ganz weg ist. Wenn Du’s nicht glaubst. Mach einen Test. Stelle ein Glas Rum neben den Altar und eines auf den Altar. Das neben dem Altar wird in einer Woche fast nichts von seiner Menge einbüßen. Das auf Barons Altar wird fast leer sein. Siehe folgendes Foto. Hier wollten seine Brüder Gin, Baron selbst wählte den Rum in der Mitte:

 

 

Du siehst, es gibt so viel zu entdecken, höre nicht auf neugierig zu sein. Selbst wenn Dir die Welt der Spirits noch fremd scheint, sei mutig und gönne Dir die Freiheit auch mal in die Tiefe zu tauchen. Du wirst es nicht bereuen …